2019
Öffentlichkeit erleben – Begegnung ermöglichen

Ortsgemeinde Nasingen

Gestaltung eines Dorfplatzes in Nasingen

Aufgrund des nahen luxemburgischen Arbeitsmarktes verzeichnet Nasingen eine Vollbeschäftigung sowie keinen Gebäudeleerstand. Im Vergleich zu anderen Gemeinden verfügen wir über eine hohe Anzahl an jungen Menschen. Die Gemeinde ist politisch autark, verfügt über einen eigenen Bürgermeister und einen Gemeinderat. Durch generationsübergreifende Zusammenarbeit fühlen sich sowohl junge, als auch zugezogene Bürger in die Gemeinschaft integriert und verbunden. 2015 beschloss die Gemeinde die Teilnahme an der Initiative „Zukunfts-Check Dorf“. Durch die damit verbundenen Bestandsaufnahme (2017) und die Fortschreibung des DE-Konzeptes (2018), wurde erkannt, dass es keinen zentralen Platz -„Dorfmitte“- gibt. Der Dorfplatz ist eines von insgesamt 33 formulierten Zielen, die sich der Arbeitskreis gesteckt hat. Der Gemeinde ist der Zusammenhalt und der Erhalt der denkmalgeschützten Marien Kapelle sehr wichtig, die saniert wurde. Auch innerhalb der Gemeinde gab es in den letzten Jahren einige Sanierungen (darunter barrierefreie Zugangänge für DGH/Friedhof/Kapelle, sowie die Sanierung der Kreis-/Dorfstraße). Diese Maßnahmen hatten zur Folge, dass in der Ortsmitte, direkt gegenüber der Kapelle, eine agrarisch nicht mehr nutzbare Brachfläche entstand. Insbesondere die junge Generation setzte sich nach anfänglichen Überlegungen/Diskussionen im fortbestehenden Arbeitskreis durch und legte den Grundstein für dieses Projekt. In Zeiten von sozialen Netzwerken und Digitalisierung wurde sich bewusst für einen „medienfreien“ Treffpunkt ausgesprochen. Eine multilaterale Verwendung sowie die Förderung des gesellschaftlichen Miteinanders war das Ziel. Ferner sollten Nachhaltigkeitsprojekte wie z.B. „Urban- Gardening“ integriert werden. Unser Projekt „Dorfplatz“ konnte dank der vielen ehrenamtlichen Stunden und durch die finanzielle Unterstützung der RWE Aktion „Aktiv vor Ort“ (2000€) realisiert werden.

Sofern es Kontaktdaten, weiterführende Links oder Informationsmaterial gibt, können Sie im Folgenden gerne ihre Auswahl treffen:

weitere Erfolgsgeschichten aus der Oberkategorie:

Öffentlichkeit erleben – Begegnung ermöglichen
Seniorenwohnen Schechen - Geförderter sozialer Wohnungsbau aus Holz mit 16 Wohneinheiten und Gemeinschaftshaus
83135 Schechen, Deutschland
2019

Nach einer intensiven Diskussion der Gemeinde Schechen zum demografischen Wandel und veränderten Lebensstrukturen wurde 2014 ein neues Konzept für Wohnen und Nachbarschaft in der Gemeinde entwickelt.

Die dafür gegründete Modest Mitterhuber Stiftung hatte zum Ziel, eine Wohnanlage für altengerechtes und betreutes Wohnen zu errichten und zu betreiben. Das Projekt ist das erste, im Rahmen des Kommunalen Wohnraumförderprogramms der Regierung von Oberbayern realisierte Bauwerk.
In seiner Grundform orientiert sich das Wohngebäude an den landwirtschaftlichen Gebäuden der Umgebung.

Mit dem Gemeinschaftshaus fasst das klar umrissene Ensemble einen zentralen ebenerdigen Hof. Von hier führt der Fußweg zum Ortskern. Pultdächer öffnen sich zur Umgebung. Durch die Gebäudesituierung entsteht ein spannungsreiches Spiel zwischen Offenheit (zur Landschaft, dem Innenhof und den Besuchern der Anlage) und Geschlossenheit (Rückzugsort Wohnung mit privatem, dem Innenhof abgewandten Freisitz). Die Ortsmitte Schechens erhält eine identitätsstiftende Bebauung mit klaren Konturen. Die gesamte Anlage ist autofrei, Parkierungsflächen sind kompakt zusammengefasst.
Gebäudekonzept. Der Hof und die Laubengänge sind Begegnungsfläche für Bewohner und Gemeinde.

Von hier werden alle Wohnungen barrierefrei erschlossen. Küchenfenster zum Hof und Laubengang bieten Blickkontakt, großzügige Balkone und Terrassen gewähren ungestörten privaten Freiraum. Zusätzliche differenzierte Raumangebote wie Laube, Hobbyraum, Wasch- und Trockenraum im Sockelgeschoß und gemeinschaftliche Freibereiche stärken die Identifikation. Das Gemeinschaftshaus liegt direkt an der Ortsstraße. Hier können Veranstaltungen der Gemeinde ohne Störung der Bewohner durchgeführt werden.

Das Wohnzimmer Alfter - ein nicht kommerzieller Kultur und Begegnungsort.
53347 Alfter, Deutschland
2019
Im Oktober 2018 entschlossen wir uns in einer Runde von 8 jungen Menschen eine leerstehende Ladenfläche anzumieten, um einen offenen und nicht kommerziellen Kultur- und Bewegungsraum für Alfter zu schaffen. Seid unsere Gründung haben wir die Überreste des Ladens entfernt und sind seitdem ständig dabei den Raum zu verschönern. Mittlerweile sind wir ca. 30 Aktive. Wir sind kurz davor als gemeinnütziger Verein eingetragen zu werden und haben Veranstaltungen mit bis zu 80 Teilnehmenden. Zudem kommen immer mehr Menschen aus Alfter auf uns zu mit ihren Ideen. Einige fangen langsam an selbst Veranstaltungen zu organisieren. Wir haben es geschafft das Angebot an Kunst und Kultur, aber auch den Austausch zwischen Studierenden und Eingesessenen deutlich zu verbessern. Zudem haben wir es geschafft, dass nicht ein weiteres Schaufenster leer steht - anstatt dessen gibt es nun einen Ort den alle Menschen unabhängig ihrer finanziellen Mittel nutzen können. Unseren Newsletter bekommen mittlerweile über 200 Menschen. Diese Zahl steigt mit jeder Aktion die im Wohnzimmer Alfter passiert.
Land-Einkauf: Der Arzberger Dorfladen
04886 Arzberg, Deutschland
2019
In der ländlich geprägten Gemeinde gibt es nur noch eine Verkaufseinrichtung - der Dorfladen im Hauptort Arzberg. Er hat es - trotz des Alleinstellungsmerkmals - wirtschaftlich schwer. Trotzdem ist es erklärtes Ziel der Gemeinde und der Einwohner, diese Verkaufseinrichtung zu erhalten. Dafür machte sich die Gemeinde in den letzten Jahren stark. Jedoch war uns nicht nur die Werterhaltung der Einrichtung wichtig, sondern konkret auch die barrierefreie Herrichtung. So schuf die Gemeinde mit Hilfe ihres Bauhofes und einem extra gestarteten Dorf-Puzzle-Verkauf sowie dank Sponsoren einen finanziellen Rahmen zum Bau eines barrierefreien Zugangs. Rollator und Kinderwagen können nun seit 2011 problemlos die über einen Meter hoch gelegene Eingangstür über eine Rampe erreichen. Zudem erhielt das Gebäude einen neuen Außenanstrich. 2018 wagte der Gemeinderat nach Absprache mit dem Betreiber "Markant nah & frisch" den nächsten Schritt. Für 25.000 Euro wurde die Immobilie erworben - viel Geld für eine kleine Gemeinde, aber das Anliegen war es uns wert. Und das Ziel ist klar: Umfassende Sanierung und optische Aufhübschung sowie die Überlegung zur weiteren inhaltlichen Anreicherung der Angebote. So kam 2019 eine Lotto-Annahmestelle hinzu, und ein Postservice wurde integriert. Zudem bietet der gemeindeeigene Bürgerbus für nicht mobile Einwohner die Möglichkeit zu organisierten Fahrten ins Einkaufszentrum. Auch die Heimbringung der Einkäufe ist möglich. Auch perspektivisch steht eine positive Entwicklung an. Baulich soll die Hülle saniert, die in die Jahre gekommenen Medien erneuert und auf dem Dach eine Solaranlage der hiesigen Energiegenossenschaft NEO eG. installiert werden. Damit verfolgt die Gemeinde das große Ziel: Erhalt der Einkaufseinrichtung und Erweiterung ihrer Angebote zur weiteren Verbesserung der Daseinsvorsorge in der Kommune.
Rote Schule für das Sozialzentrum
48324 Sendenhorst, Deutschland
2019
Das SozialZentrum Fels in Albersloh ist seit nun gut 7 Jahren am Kirchplatz beheimatet. Es fördert die Übernahme bürgerschaftlicher Verantwortung vor Ort, insbesondere auch integrative Aktionen. Dies ist Ansatz eines Sozialunternehmertums das sich innovativ, pragmatisch und nachhaltig für einen wesentlichen, positiven Wandel der Gesellschaft in einem Sozialraum einsetzt, kurz: die Stärkung der Gemeinschaft vor Ort. Ziel dabei ist nicht finanzieller Gewinn sondern eine Sozialrendite im Geflecht von Bevölkerung, Politik und Wirtschaft. Nach der Übernahme der Räumlichkeiten 2012 haben drei Vertreter einer Gesellschafterversammlung eine UG haftungsbeschränkt gegründet. Der Unternehmenszweck ist laut Gesellschaftervertrag vom 26.01.2012: die Förderung von Kunst (Galerie, Kreativangebote, Malkurse, Vorträge) und Kultur (Theaterwerkstatt, Kreativ-Workshops), Philosophie (Philosophische Praxis, Philosophisches Café, Erwachsenenbildung), der internationalen Gesinnung (interkulturelle Veranstaltungen), der Familien- und Generationengerechtigkeit (Erziehungsberatung, Kochkurse für Jugendliche, Seniorentreff) und des bürgerschaftlichen Engagements (Ehrenamtsagentur) im Sinne der Abgabenordnung (AO). Wie sich aus der UnternehmensIdee und dem UnternehmensZweck ableitet, ist konzeptionell beabsichtigt möglichst vielen Anbietern sozial-attraktiver Angebote und einer entsprechenden Nachfrage Raum zu geben. So entstand eine Heimstatt für ein befruchtendes, vielfältiges Miteinander in offener und transparenter Atmosphäre. Inzwischen entfaltet sich ein facettenreiches Angebot weitreichender Aktivitäten und die Bildung zahlreicher Initiativen. Niedrigschwelligkeit ist durch den grundsätzlichen Verzicht auf Eintrittsgelder gewährleistet.
Barrierefreie Umgestaltung des Marktplatzes Glückstadt
25348 Glückstadt, Deutschland
2019
Die Glückstädter Altstadt, die 1617 durch den dänischen König Christian IV gegründet wurde, setzt sich aus stadtkulturellem Erbe aus vier Jahrhunderten zusammen. In dem auf dem Reißbrett geplanten Stadtdenkmal laufen noch heute alle Straßen auf den Marktplatz, das Herz der historischen Altstadt und das hier umgestaltete Areal, zu. Dies macht die Bedeutung des Marktplatzes in der Historie, aber auch im Alltag als räumlicher und funktionaler Mittelpunkt deutlich. Am Marktplatz befinden sich das Spätrenaissance-Rathaus und die frühbarocke Stadtkirche, außerdem vielfältige Geschäfte und Restaurants. Der zweimal die Woche stattfindende Wochenmarkt und verschiedenste Feste (Jahrmärkte, Weihnachtsmarkt und die überregionalen Matjeswochen, sowie sich ändernde Veranstaltungen) lassen den Marktplatz zu einem attraktiven Begegnungs- und Aufenthaltsraum werden und unterstreichen die überregional wichtige zentralörtliche Versorgungsfunktion von Glückstadt für seine Umlandgemeinden. Besucher wie Anwohner nehmen den Markt als bedeutsam wahr, touristische Touren finden hier ihren Start- und Endpunkt und das gastronomische Angebot lädt zum Verweilen ein. Auch in den B-Plänen gilt der Marktplatz seit den 80er Jahren nach jahrelanger Zweckentfremdung als Parkplatz endlich wieder als Markt- und Kommunikationsfläche. Verwaltung und Politik sind sich vor dem Hintergrund des demographischen und wirtschaftlichen Wandels und auch der touristischen Zielgruppe „Best Ager“ bewusst, dass ein nicht barrierefreier Marktplatz samt umgebender Straßenquerungen und angrenzender Geschäftsstraßen nicht mehr zeitgemäß ist und große Teile der Bevölkerung vom alltäglichen Leben ausschließt. Die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen, Rollatoren oder Kinderwagen vom Alltagsgeschehen sollte im Gutachten „Barrierefreies Glückstadt“ behandelt werden. Im Jahr 2013 wurde die Untersuchung „Barrierefreies Glückstadt“ vorgestellt. Es bescheinigt dem Marktplatz einen Handlungsbedarf und eine stark eingeschränkte Nutzbarkeit und schlug drei Konzepte vor: die Verfüllung der Fugen, das ganzheitliche Schleifen der Steine und das Überziehen der Oberfläche mit einem radialen Gehwegsystem aus gesägtem Pflaster. Auch in den Vorbereitenden Untersuchungen im Rahmen der Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden“ wurde die fehlende Barrierefreiheit des Marktplatzes als Missstand gekennzeichnet. Für das Zentrum der Stadt musste eine Lösung gefunden werden, die nicht nur den Ansprüchen der Denkmalpflege, sondern auch den Anforderungen der Anwohner entspricht und die Fläche im Alltag wieder erlebbar macht. Vor diesem Hintergrund startete die Politik gemeinsam mit der Verwaltung 2017 eine stadtweite Partizipation: Alle Bürger der Stadt wurden angeschrieben und gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, welche Pflasterung ihren Anforderungen am besten entspricht. Hierbei ging es sowohl um die Nutzbarkeit als auch die Kosten und ihr Gefühl für das bauliche Umfeld. Von den etwa 11.000 Einwohnern Glückstadts reagierten 1.165 Bürger. 878 Bürger (75 Prozent) votierten dabei für eine neue Vollpflasterung, 120 für eine Teilpflasterung, und 167 Bürger für einen Erhalt des Marktplatzes im jetzigen Zustand. Dieses Ergebnis musste mit der Denkmalpflege abgestimmt werden, da der Marktplatz zentrales gestalterisches Element der historischen Altstadt darstellt. Im Sommer 2018 bis Frühjahr 2019 wurde die in der Partizipation favorisierte Vollpflasterung umgesetzt. Die neue Pflasterung erhielt sehr positive Rückmeldung und begeistert die Bürger durch die Vereinigung einer attraktiven Altstadt mit den Bedürfnissen der Barrierefreiheit. Die Bushaltestelle Am Fleth lässt nun Bürger mit Rollator oder Kinderwagen barrierefrei die Fläche erreichen und den Marktplatz mit seinem Wochenmarkt oder verschiedenen städtischen Angeboten erleben. Im Anschluss an den vorgenommenen Umbau des Marktplatzes sollen jetzt weitere Aspekte des Konzepts „barrierefreies Glückstadt“ umgesetzt werden, um die Altstadt für Anwohner und Touristen noch erlebbarer zu machen. Maßnahmen im Jahr 2019 werden Umbauten der touristischen Hauptroute sein, woraufhin 2020 und 2021 die Straßen Am Fleth und Große Kremper Straße folgen. In Teilen des heutigen Jugendzentrums werden Räume als barrierefreies Bürgerzentrum entstehen, die allen Menschen die Teilhabe an kulturellen und städtischen Veranstaltungen ermöglicht. Nach den positiven Erfahrungen am Marktplatz wird die Stadt Glückstadt erneut auf Partizipationsprozesse zurückgreifen. Das Interesse der Bürger an der Entwicklung ihrer Stadt war im Laufe der Umgestaltung des Marktplatzes deutlich spürbar und ihnen soll weiterhin ermöglicht werden, an der Entwicklung ihrer baulichen Umwelt teilzuhaben.
Nachhaltig Sanieren im Herzen von Rodewisch
08228 Rodewisch, Deutschland
2019
Das Objekt "Alte Post“ wurde um 1900 erbaut und bildete in den Vorkriegsjahren neben der alten Buswarte das Zentrum von Rodewisch. Es wurde schon immer als Wohnhaus genutzt, wobei das Erdgeschoss vor der deutschen Einheit gewerblich als Postamt genutzt wurde. Nachdem die Finanzierbarkeit der Umbaumaßnahmen geklärt war, entstanden nun in fast 2-jähriger Bauzeit neun Wohneinheiten, gestaltet als 3- und 4-Raum Wohnungen für Familien als auch barrierefreie Einheiten für unsere älteren Mieter. Die Grundrisse können perspektivisch dem Bedarf nach individuell mit leichtem Aufwand angepasst werden. Neben Grundriss- und Nutzungsänderungen wurden Balkone neu angebaut, eine Rollstuhlrampe installiert und das ganze Erdgeschoss barrierefrei saniert. Das Treppenhaus, die Handläufe oder auch die Struktur der Außenfassade sollte dabei so gut wie mögliche erhalten oder restauriert werden. Mit dem Umbau des Objektes haben wir als Wohnungsbaugesellschaft einen aktiven Beitrag zum demographischen Wandel geleistet und den Zuzug der Stadt Rodewisch unterstützt. Insgesamt konnten wir dadurch 6 neue Bürger in Rodewisch begrüßen.
Ehemalige Fleischerei und Schneiderei wird zum modernen Wohn- und Geschäftshaus
01917 Kamenz, Deutschland
2019
Ehemalige Fleischerei und Schneiderei wird zum modernen Wohn- und Geschäftshaus. Im Jahr 2012 haben wir uns dafür entschieden, zwei bereits seit Jahren leerstehende Stadthäuser in der Innenstadt als Wohnstandort mit Gewerberäumen zu entwickeln. Wohlwissend, dass die Lage (Staatsstraße=Umwelt- und Lärmbelastung) alles andere als förderlich für qualitätsvolles Wohnen und Arbeiten ist, haben wir das Abenteuer gewagt und mit viel Geschick, Fantasie, , Geld und unserer Liebe für Altbauten das Gebäudeensemble wieder nutzbar/attraktiv gemacht. Heute beherbergen die Gebäudeteile eine Gewerbefläche im EG für die Firma corporate friends® GmbH, die Vitrinenleuchten für Museen in der ganzen Welt entwickelt, produziert und vertreibt sowie unsere private Wohnung im 1. OG und eine Mietwohnung im 2. OG. Um eine Hoferschließung zu erreichen, haben wie ein Gebäude abreißen lassen und stattdessen einen modernen Lückenschluss mit einer Durchfahrt realisiert. Der südliche Teil des Grundstückes wurde ebenfalls stark entkernt, um einen fließenden Übergang in den Naturraum Richtung Schillerpromenade (angrenzender Park) zu schaffen. Wir haben bewusst viel Altbausubstanz erhalten, die ursprünglich kleinen Räume geöffnet, teilweise in der Höhe versetzt und mit großen Fensterflächen und Oberlichtern zeitgemäß gestaltet. Da wir besonders unseren Blick auf die Entwicklung von Kamenz richten und sehr daran interessiert sind, dass sich hier noch viel Gutes entwickelt wird, zeigen wir auch gern interessierten Menschen unser Haus und das Gelände. Wir bekommen viel Lob und Anerkennung, was uns ermutigt hat, noch ein weiteres Gebäudeensemble in den nächsten Jahren in Angriff zu nehmen. Wir öffnen unser Haus und unser Grundstück regelmäßig für alle Interessierten. So nahmen wir bereits an der Initiative "Spätschicht", am "Tag der Städtebauförderung" und an der "Promenadenmischung" (Nachbarschaftsbrunch) sowie verschiednen Weihnachtsaktionen und Arbeitseinsätzen im angrenzenden Parkt teil.
Ein Backhaus für Beinberg
75378 Bad Liebenzell - Beinberg, Deutschland
2019
Das derzeit anspruchsvollste Projekt ist der Neubau eines Backhauses im Dorfzentrum Beinberg. Durch diese zusätzliche Infrastrukturmaßnahme soll eine weitere Möglichkeit geschaffen werden, die Dorfgemeinschaft zu stärken und Besucherinnen und Besuchern das Waldhufendorf Beinberg näher zu bringen. So wird sich das neue Gebäude dazu eignen, Veranstaltungen für die Bewohnerinnen und Bewohner des Ortes und aus dem gesamten Stadtgebiet durchzuführen. Das Backhaus kann aber auch ein idealer Platz sein, um nach durchgeführten Wanderungen einzukehren. Außerdem wollen wir alte Backtraditionen erhalten und pflegen.
Froschkönigs neues Zuhause' - Wiederherstellung des historischen Dorfbrunnens als Treffpunkt und Kulturort im Dorf
17258 Feldberger Seenlandschaft OT Mechow, Deutschland
2019
Der 1850 errichtete Dorfbrunnen wurde bis zum Bau der Trinkwasserversorgung 1976 genutzt. Der 24 m tiefe Brunnen verfiel und wurde zur Gefahrenquelle. Auf Beschluss der Gemeinde sollte der Brunnen zur Herstellung der Verkehrssicherung zugeschützet werden. In Mechow entstand Protest. Eine Initiative gründete sich, um den Dorfbrunnen zu erhalten. Der Dorfbrunnen wurde zum Thema im Dorf: Altmechower und neu Hinzugezogene kamen ins Gespräch. In kurzer Zeit wurden über 150 Unterschriften für den Erhalt des Dorfbrunnens gesammelt. Diese wurde der Bürgermeisterin überreicht. Poltische Beschlüsse geändert, von der Gemeinde 4.000,00 EUR für die Sanierung bereitgestellt. Damit war die Finanzierung der Materalien gesichert. Das technische Bauwerk wurde in ehrenamtlichen Einsatz wiederaufgebaut: ca. 660 Arbeitsstunden wurden geleistet. Jeder trug mit seinem Können und Wissen mit dazu bei. Ein Kompetenznetzwerk entstand um den Brunnen. Beim Sommerfest der freiwilligen Feuerwehr wurde Spenden von 600,00 EUR gesammelt, um die Alterbestimmung durch eine Fachfirma durchzuführen. Ein Künstler aus dem Dorf entwarf eine Grafik des Brunnenbaus, ein Landschaftsarchitekt entwarf ein Informationsposter. Das Projekt hat die gesamte Dorfbevölkerung erreicht und die Zusammengehörigkeit im Ortsteil gestärkt. Mechow ist inzwischen für die Kooperation zwischen den alten und neuen Mechower*innen sowie den Wochenendlern bekannt. Nach der Sanierung des Brunnens wurde das Umfeld des Brunnens neu gestaltet. Der Brunnen hat sich zu einem dörflichen Treffpunkt entwickelt. Er ist nicht nur ein wiederhersgestellter öffentlicher Raum, sondern wird zum Anlass für Kommunikation und weitere Aktivitäten im Ort.
Um- und Neunutzung der Alten Stadtbibliothek Zeitz als Anker einer kulturellen Quartiers- und Stadtteilentwicklung
06712 Zeitz, Deutschland
2019
Um den demographischen Wandel und der Abwanderungsrate entgegenzuwirken, setzen wir auf kreative und kulturelle Aktivitäten. Wir verstehen unsere Kreativ- und Kulturarbeit als Mittel, stadtplanerische Entwicklungen mitzugestalten und den Raum für interessierte Menschen zu öffnen, selbst Teil des Prozesses zu werden. Mit dem Ziel einer gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung möchten wir das Identitätsbewusstsein der BürgerInnen wiedererlangen. Mit dem Kloster Posa beginnend, schafften wir es auch Aktivitäten in anderen Stadtteilen zu beginnen. Damit setzen wir ein Zeichen, den hohen Leerstand auch als Chance zu verstehen. Mit den Jahren konnten wir uns professionalisieren, indem wir u.a. ein bürgerschaftliches Bündnis aufbauten und in Zusammenarbeit mit der Stadt unterschiedliche Kommunikationsformate umsetzten. U.a. wurden wir von der Robert-Bosch-Stiftung durch das Projekt Neulandgewinner gefördert! Unsere Projektidee Kult(o)urist steht für Kultur, Tourist und das in Klammern gesetzte O. Losgelöst von starren Strukturen, soll in besonderen Rahmen, drei Formate geschaffen werden, in dem die Vision von morgen entsteht. Format 1: Als niedrigschwelliger Anlaufpunkt dient der Transithafen. Die „Alte Phonothek“ dient der niedrigschwelligen Sichtbarmachung des Projektes durch temporäre Medien und der realen Anwesenheit von Menschen, die als Ansprechpartner zum Dialog einladen. Einmal im Monat wird dieser Open Space für Reisende, Suchende und Fragende in und für Zeitz zum sicheren andocken als Hafen geöffnet. Der Kult(o)urist als Person nimmt dabei die Rolle einer kulturellen Stadtinformation ein. Format 2: Im Kultursalon als Lokal.Tisch sind 6 Formate im Charakter eines Runden Tisches angesetzt. Die ca. 30 Teilnehmer sind verschiedene Entscheidungsträger aus dem lokalen Kontext, plus 1-2 externe Experten. Zunächst sollen im gemeinsamen Gespräch mögliche Vorurteile abgebaut werden, um im Anschluss die Frage nach der Vision für Zeitz in 5-10 Jahren zu erörtern. Format 3: Die Messe der Möglichkeiten beim Stadtgartenfest 2019 ist eine offene Kulturwerkstatt mit Straßenfest Charakter.

weitere Erfolgsgeschichten aus dem Jahr:

2019
Seniorenwohnen Schechen - Geförderter sozialer Wohnungsbau aus Holz mit 16 Wohneinheiten und Gemeinschaftshaus
83135 Schechen, Deutschland
2019

Nach einer intensiven Diskussion der Gemeinde Schechen zum demografischen Wandel und veränderten Lebensstrukturen wurde 2014 ein neues Konzept für Wohnen und Nachbarschaft in der Gemeinde entwickelt.

Die dafür gegründete Modest Mitterhuber Stiftung hatte zum Ziel, eine Wohnanlage für altengerechtes und betreutes Wohnen zu errichten und zu betreiben. Das Projekt ist das erste, im Rahmen des Kommunalen Wohnraumförderprogramms der Regierung von Oberbayern realisierte Bauwerk.
In seiner Grundform orientiert sich das Wohngebäude an den landwirtschaftlichen Gebäuden der Umgebung.

Mit dem Gemeinschaftshaus fasst das klar umrissene Ensemble einen zentralen ebenerdigen Hof. Von hier führt der Fußweg zum Ortskern. Pultdächer öffnen sich zur Umgebung. Durch die Gebäudesituierung entsteht ein spannungsreiches Spiel zwischen Offenheit (zur Landschaft, dem Innenhof und den Besuchern der Anlage) und Geschlossenheit (Rückzugsort Wohnung mit privatem, dem Innenhof abgewandten Freisitz). Die Ortsmitte Schechens erhält eine identitätsstiftende Bebauung mit klaren Konturen. Die gesamte Anlage ist autofrei, Parkierungsflächen sind kompakt zusammengefasst.
Gebäudekonzept. Der Hof und die Laubengänge sind Begegnungsfläche für Bewohner und Gemeinde.

Von hier werden alle Wohnungen barrierefrei erschlossen. Küchenfenster zum Hof und Laubengang bieten Blickkontakt, großzügige Balkone und Terrassen gewähren ungestörten privaten Freiraum. Zusätzliche differenzierte Raumangebote wie Laube, Hobbyraum, Wasch- und Trockenraum im Sockelgeschoß und gemeinschaftliche Freibereiche stärken die Identifikation. Das Gemeinschaftshaus liegt direkt an der Ortsstraße. Hier können Veranstaltungen der Gemeinde ohne Störung der Bewohner durchgeführt werden.

Das Wohnzimmer Alfter - ein nicht kommerzieller Kultur und Begegnungsort.
53347 Alfter, Deutschland
2019
Im Oktober 2018 entschlossen wir uns in einer Runde von 8 jungen Menschen eine leerstehende Ladenfläche anzumieten, um einen offenen und nicht kommerziellen Kultur- und Bewegungsraum für Alfter zu schaffen. Seid unsere Gründung haben wir die Überreste des Ladens entfernt und sind seitdem ständig dabei den Raum zu verschönern. Mittlerweile sind wir ca. 30 Aktive. Wir sind kurz davor als gemeinnütziger Verein eingetragen zu werden und haben Veranstaltungen mit bis zu 80 Teilnehmenden. Zudem kommen immer mehr Menschen aus Alfter auf uns zu mit ihren Ideen. Einige fangen langsam an selbst Veranstaltungen zu organisieren. Wir haben es geschafft das Angebot an Kunst und Kultur, aber auch den Austausch zwischen Studierenden und Eingesessenen deutlich zu verbessern. Zudem haben wir es geschafft, dass nicht ein weiteres Schaufenster leer steht - anstatt dessen gibt es nun einen Ort den alle Menschen unabhängig ihrer finanziellen Mittel nutzen können. Unseren Newsletter bekommen mittlerweile über 200 Menschen. Diese Zahl steigt mit jeder Aktion die im Wohnzimmer Alfter passiert.
Land-Einkauf: Der Arzberger Dorfladen
04886 Arzberg, Deutschland
2019
In der ländlich geprägten Gemeinde gibt es nur noch eine Verkaufseinrichtung - der Dorfladen im Hauptort Arzberg. Er hat es - trotz des Alleinstellungsmerkmals - wirtschaftlich schwer. Trotzdem ist es erklärtes Ziel der Gemeinde und der Einwohner, diese Verkaufseinrichtung zu erhalten. Dafür machte sich die Gemeinde in den letzten Jahren stark. Jedoch war uns nicht nur die Werterhaltung der Einrichtung wichtig, sondern konkret auch die barrierefreie Herrichtung. So schuf die Gemeinde mit Hilfe ihres Bauhofes und einem extra gestarteten Dorf-Puzzle-Verkauf sowie dank Sponsoren einen finanziellen Rahmen zum Bau eines barrierefreien Zugangs. Rollator und Kinderwagen können nun seit 2011 problemlos die über einen Meter hoch gelegene Eingangstür über eine Rampe erreichen. Zudem erhielt das Gebäude einen neuen Außenanstrich. 2018 wagte der Gemeinderat nach Absprache mit dem Betreiber "Markant nah & frisch" den nächsten Schritt. Für 25.000 Euro wurde die Immobilie erworben - viel Geld für eine kleine Gemeinde, aber das Anliegen war es uns wert. Und das Ziel ist klar: Umfassende Sanierung und optische Aufhübschung sowie die Überlegung zur weiteren inhaltlichen Anreicherung der Angebote. So kam 2019 eine Lotto-Annahmestelle hinzu, und ein Postservice wurde integriert. Zudem bietet der gemeindeeigene Bürgerbus für nicht mobile Einwohner die Möglichkeit zu organisierten Fahrten ins Einkaufszentrum. Auch die Heimbringung der Einkäufe ist möglich. Auch perspektivisch steht eine positive Entwicklung an. Baulich soll die Hülle saniert, die in die Jahre gekommenen Medien erneuert und auf dem Dach eine Solaranlage der hiesigen Energiegenossenschaft NEO eG. installiert werden. Damit verfolgt die Gemeinde das große Ziel: Erhalt der Einkaufseinrichtung und Erweiterung ihrer Angebote zur weiteren Verbesserung der Daseinsvorsorge in der Kommune.
Rote Schule für das Sozialzentrum
48324 Sendenhorst, Deutschland
2019
Das SozialZentrum Fels in Albersloh ist seit nun gut 7 Jahren am Kirchplatz beheimatet. Es fördert die Übernahme bürgerschaftlicher Verantwortung vor Ort, insbesondere auch integrative Aktionen. Dies ist Ansatz eines Sozialunternehmertums das sich innovativ, pragmatisch und nachhaltig für einen wesentlichen, positiven Wandel der Gesellschaft in einem Sozialraum einsetzt, kurz: die Stärkung der Gemeinschaft vor Ort. Ziel dabei ist nicht finanzieller Gewinn sondern eine Sozialrendite im Geflecht von Bevölkerung, Politik und Wirtschaft. Nach der Übernahme der Räumlichkeiten 2012 haben drei Vertreter einer Gesellschafterversammlung eine UG haftungsbeschränkt gegründet. Der Unternehmenszweck ist laut Gesellschaftervertrag vom 26.01.2012: die Förderung von Kunst (Galerie, Kreativangebote, Malkurse, Vorträge) und Kultur (Theaterwerkstatt, Kreativ-Workshops), Philosophie (Philosophische Praxis, Philosophisches Café, Erwachsenenbildung), der internationalen Gesinnung (interkulturelle Veranstaltungen), der Familien- und Generationengerechtigkeit (Erziehungsberatung, Kochkurse für Jugendliche, Seniorentreff) und des bürgerschaftlichen Engagements (Ehrenamtsagentur) im Sinne der Abgabenordnung (AO). Wie sich aus der UnternehmensIdee und dem UnternehmensZweck ableitet, ist konzeptionell beabsichtigt möglichst vielen Anbietern sozial-attraktiver Angebote und einer entsprechenden Nachfrage Raum zu geben. So entstand eine Heimstatt für ein befruchtendes, vielfältiges Miteinander in offener und transparenter Atmosphäre. Inzwischen entfaltet sich ein facettenreiches Angebot weitreichender Aktivitäten und die Bildung zahlreicher Initiativen. Niedrigschwelligkeit ist durch den grundsätzlichen Verzicht auf Eintrittsgelder gewährleistet.
Barrierefreie Umgestaltung des Marktplatzes Glückstadt
25348 Glückstadt, Deutschland
2019
Die Glückstädter Altstadt, die 1617 durch den dänischen König Christian IV gegründet wurde, setzt sich aus stadtkulturellem Erbe aus vier Jahrhunderten zusammen. In dem auf dem Reißbrett geplanten Stadtdenkmal laufen noch heute alle Straßen auf den Marktplatz, das Herz der historischen Altstadt und das hier umgestaltete Areal, zu. Dies macht die Bedeutung des Marktplatzes in der Historie, aber auch im Alltag als räumlicher und funktionaler Mittelpunkt deutlich. Am Marktplatz befinden sich das Spätrenaissance-Rathaus und die frühbarocke Stadtkirche, außerdem vielfältige Geschäfte und Restaurants. Der zweimal die Woche stattfindende Wochenmarkt und verschiedenste Feste (Jahrmärkte, Weihnachtsmarkt und die überregionalen Matjeswochen, sowie sich ändernde Veranstaltungen) lassen den Marktplatz zu einem attraktiven Begegnungs- und Aufenthaltsraum werden und unterstreichen die überregional wichtige zentralörtliche Versorgungsfunktion von Glückstadt für seine Umlandgemeinden. Besucher wie Anwohner nehmen den Markt als bedeutsam wahr, touristische Touren finden hier ihren Start- und Endpunkt und das gastronomische Angebot lädt zum Verweilen ein. Auch in den B-Plänen gilt der Marktplatz seit den 80er Jahren nach jahrelanger Zweckentfremdung als Parkplatz endlich wieder als Markt- und Kommunikationsfläche. Verwaltung und Politik sind sich vor dem Hintergrund des demographischen und wirtschaftlichen Wandels und auch der touristischen Zielgruppe „Best Ager“ bewusst, dass ein nicht barrierefreier Marktplatz samt umgebender Straßenquerungen und angrenzender Geschäftsstraßen nicht mehr zeitgemäß ist und große Teile der Bevölkerung vom alltäglichen Leben ausschließt. Die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen, Rollatoren oder Kinderwagen vom Alltagsgeschehen sollte im Gutachten „Barrierefreies Glückstadt“ behandelt werden. Im Jahr 2013 wurde die Untersuchung „Barrierefreies Glückstadt“ vorgestellt. Es bescheinigt dem Marktplatz einen Handlungsbedarf und eine stark eingeschränkte Nutzbarkeit und schlug drei Konzepte vor: die Verfüllung der Fugen, das ganzheitliche Schleifen der Steine und das Überziehen der Oberfläche mit einem radialen Gehwegsystem aus gesägtem Pflaster. Auch in den Vorbereitenden Untersuchungen im Rahmen der Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden“ wurde die fehlende Barrierefreiheit des Marktplatzes als Missstand gekennzeichnet. Für das Zentrum der Stadt musste eine Lösung gefunden werden, die nicht nur den Ansprüchen der Denkmalpflege, sondern auch den Anforderungen der Anwohner entspricht und die Fläche im Alltag wieder erlebbar macht. Vor diesem Hintergrund startete die Politik gemeinsam mit der Verwaltung 2017 eine stadtweite Partizipation: Alle Bürger der Stadt wurden angeschrieben und gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, welche Pflasterung ihren Anforderungen am besten entspricht. Hierbei ging es sowohl um die Nutzbarkeit als auch die Kosten und ihr Gefühl für das bauliche Umfeld. Von den etwa 11.000 Einwohnern Glückstadts reagierten 1.165 Bürger. 878 Bürger (75 Prozent) votierten dabei für eine neue Vollpflasterung, 120 für eine Teilpflasterung, und 167 Bürger für einen Erhalt des Marktplatzes im jetzigen Zustand. Dieses Ergebnis musste mit der Denkmalpflege abgestimmt werden, da der Marktplatz zentrales gestalterisches Element der historischen Altstadt darstellt. Im Sommer 2018 bis Frühjahr 2019 wurde die in der Partizipation favorisierte Vollpflasterung umgesetzt. Die neue Pflasterung erhielt sehr positive Rückmeldung und begeistert die Bürger durch die Vereinigung einer attraktiven Altstadt mit den Bedürfnissen der Barrierefreiheit. Die Bushaltestelle Am Fleth lässt nun Bürger mit Rollator oder Kinderwagen barrierefrei die Fläche erreichen und den Marktplatz mit seinem Wochenmarkt oder verschiedenen städtischen Angeboten erleben. Im Anschluss an den vorgenommenen Umbau des Marktplatzes sollen jetzt weitere Aspekte des Konzepts „barrierefreies Glückstadt“ umgesetzt werden, um die Altstadt für Anwohner und Touristen noch erlebbarer zu machen. Maßnahmen im Jahr 2019 werden Umbauten der touristischen Hauptroute sein, woraufhin 2020 und 2021 die Straßen Am Fleth und Große Kremper Straße folgen. In Teilen des heutigen Jugendzentrums werden Räume als barrierefreies Bürgerzentrum entstehen, die allen Menschen die Teilhabe an kulturellen und städtischen Veranstaltungen ermöglicht. Nach den positiven Erfahrungen am Marktplatz wird die Stadt Glückstadt erneut auf Partizipationsprozesse zurückgreifen. Das Interesse der Bürger an der Entwicklung ihrer Stadt war im Laufe der Umgestaltung des Marktplatzes deutlich spürbar und ihnen soll weiterhin ermöglicht werden, an der Entwicklung ihrer baulichen Umwelt teilzuhaben.
Nachhaltig Sanieren im Herzen von Rodewisch
08228 Rodewisch, Deutschland
2019
Das Objekt "Alte Post“ wurde um 1900 erbaut und bildete in den Vorkriegsjahren neben der alten Buswarte das Zentrum von Rodewisch. Es wurde schon immer als Wohnhaus genutzt, wobei das Erdgeschoss vor der deutschen Einheit gewerblich als Postamt genutzt wurde. Nachdem die Finanzierbarkeit der Umbaumaßnahmen geklärt war, entstanden nun in fast 2-jähriger Bauzeit neun Wohneinheiten, gestaltet als 3- und 4-Raum Wohnungen für Familien als auch barrierefreie Einheiten für unsere älteren Mieter. Die Grundrisse können perspektivisch dem Bedarf nach individuell mit leichtem Aufwand angepasst werden. Neben Grundriss- und Nutzungsänderungen wurden Balkone neu angebaut, eine Rollstuhlrampe installiert und das ganze Erdgeschoss barrierefrei saniert. Das Treppenhaus, die Handläufe oder auch die Struktur der Außenfassade sollte dabei so gut wie mögliche erhalten oder restauriert werden. Mit dem Umbau des Objektes haben wir als Wohnungsbaugesellschaft einen aktiven Beitrag zum demographischen Wandel geleistet und den Zuzug der Stadt Rodewisch unterstützt. Insgesamt konnten wir dadurch 6 neue Bürger in Rodewisch begrüßen.
Ehemalige Fleischerei und Schneiderei wird zum modernen Wohn- und Geschäftshaus
01917 Kamenz, Deutschland
2019
Ehemalige Fleischerei und Schneiderei wird zum modernen Wohn- und Geschäftshaus. Im Jahr 2012 haben wir uns dafür entschieden, zwei bereits seit Jahren leerstehende Stadthäuser in der Innenstadt als Wohnstandort mit Gewerberäumen zu entwickeln. Wohlwissend, dass die Lage (Staatsstraße=Umwelt- und Lärmbelastung) alles andere als förderlich für qualitätsvolles Wohnen und Arbeiten ist, haben wir das Abenteuer gewagt und mit viel Geschick, Fantasie, , Geld und unserer Liebe für Altbauten das Gebäudeensemble wieder nutzbar/attraktiv gemacht. Heute beherbergen die Gebäudeteile eine Gewerbefläche im EG für die Firma corporate friends® GmbH, die Vitrinenleuchten für Museen in der ganzen Welt entwickelt, produziert und vertreibt sowie unsere private Wohnung im 1. OG und eine Mietwohnung im 2. OG. Um eine Hoferschließung zu erreichen, haben wie ein Gebäude abreißen lassen und stattdessen einen modernen Lückenschluss mit einer Durchfahrt realisiert. Der südliche Teil des Grundstückes wurde ebenfalls stark entkernt, um einen fließenden Übergang in den Naturraum Richtung Schillerpromenade (angrenzender Park) zu schaffen. Wir haben bewusst viel Altbausubstanz erhalten, die ursprünglich kleinen Räume geöffnet, teilweise in der Höhe versetzt und mit großen Fensterflächen und Oberlichtern zeitgemäß gestaltet. Da wir besonders unseren Blick auf die Entwicklung von Kamenz richten und sehr daran interessiert sind, dass sich hier noch viel Gutes entwickelt wird, zeigen wir auch gern interessierten Menschen unser Haus und das Gelände. Wir bekommen viel Lob und Anerkennung, was uns ermutigt hat, noch ein weiteres Gebäudeensemble in den nächsten Jahren in Angriff zu nehmen. Wir öffnen unser Haus und unser Grundstück regelmäßig für alle Interessierten. So nahmen wir bereits an der Initiative "Spätschicht", am "Tag der Städtebauförderung" und an der "Promenadenmischung" (Nachbarschaftsbrunch) sowie verschiednen Weihnachtsaktionen und Arbeitseinsätzen im angrenzenden Parkt teil.
Ein Backhaus für Beinberg
75378 Bad Liebenzell - Beinberg, Deutschland
2019
Das derzeit anspruchsvollste Projekt ist der Neubau eines Backhauses im Dorfzentrum Beinberg. Durch diese zusätzliche Infrastrukturmaßnahme soll eine weitere Möglichkeit geschaffen werden, die Dorfgemeinschaft zu stärken und Besucherinnen und Besuchern das Waldhufendorf Beinberg näher zu bringen. So wird sich das neue Gebäude dazu eignen, Veranstaltungen für die Bewohnerinnen und Bewohner des Ortes und aus dem gesamten Stadtgebiet durchzuführen. Das Backhaus kann aber auch ein idealer Platz sein, um nach durchgeführten Wanderungen einzukehren. Außerdem wollen wir alte Backtraditionen erhalten und pflegen.
Froschkönigs neues Zuhause' - Wiederherstellung des historischen Dorfbrunnens als Treffpunkt und Kulturort im Dorf
17258 Feldberger Seenlandschaft OT Mechow, Deutschland
2019
Der 1850 errichtete Dorfbrunnen wurde bis zum Bau der Trinkwasserversorgung 1976 genutzt. Der 24 m tiefe Brunnen verfiel und wurde zur Gefahrenquelle. Auf Beschluss der Gemeinde sollte der Brunnen zur Herstellung der Verkehrssicherung zugeschützet werden. In Mechow entstand Protest. Eine Initiative gründete sich, um den Dorfbrunnen zu erhalten. Der Dorfbrunnen wurde zum Thema im Dorf: Altmechower und neu Hinzugezogene kamen ins Gespräch. In kurzer Zeit wurden über 150 Unterschriften für den Erhalt des Dorfbrunnens gesammelt. Diese wurde der Bürgermeisterin überreicht. Poltische Beschlüsse geändert, von der Gemeinde 4.000,00 EUR für die Sanierung bereitgestellt. Damit war die Finanzierung der Materalien gesichert. Das technische Bauwerk wurde in ehrenamtlichen Einsatz wiederaufgebaut: ca. 660 Arbeitsstunden wurden geleistet. Jeder trug mit seinem Können und Wissen mit dazu bei. Ein Kompetenznetzwerk entstand um den Brunnen. Beim Sommerfest der freiwilligen Feuerwehr wurde Spenden von 600,00 EUR gesammelt, um die Alterbestimmung durch eine Fachfirma durchzuführen. Ein Künstler aus dem Dorf entwarf eine Grafik des Brunnenbaus, ein Landschaftsarchitekt entwarf ein Informationsposter. Das Projekt hat die gesamte Dorfbevölkerung erreicht und die Zusammengehörigkeit im Ortsteil gestärkt. Mechow ist inzwischen für die Kooperation zwischen den alten und neuen Mechower*innen sowie den Wochenendlern bekannt. Nach der Sanierung des Brunnens wurde das Umfeld des Brunnens neu gestaltet. Der Brunnen hat sich zu einem dörflichen Treffpunkt entwickelt. Er ist nicht nur ein wiederhersgestellter öffentlicher Raum, sondern wird zum Anlass für Kommunikation und weitere Aktivitäten im Ort.
Um- und Neunutzung der Alten Stadtbibliothek Zeitz als Anker einer kulturellen Quartiers- und Stadtteilentwicklung
06712 Zeitz, Deutschland
2019
Um den demographischen Wandel und der Abwanderungsrate entgegenzuwirken, setzen wir auf kreative und kulturelle Aktivitäten. Wir verstehen unsere Kreativ- und Kulturarbeit als Mittel, stadtplanerische Entwicklungen mitzugestalten und den Raum für interessierte Menschen zu öffnen, selbst Teil des Prozesses zu werden. Mit dem Ziel einer gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung möchten wir das Identitätsbewusstsein der BürgerInnen wiedererlangen. Mit dem Kloster Posa beginnend, schafften wir es auch Aktivitäten in anderen Stadtteilen zu beginnen. Damit setzen wir ein Zeichen, den hohen Leerstand auch als Chance zu verstehen. Mit den Jahren konnten wir uns professionalisieren, indem wir u.a. ein bürgerschaftliches Bündnis aufbauten und in Zusammenarbeit mit der Stadt unterschiedliche Kommunikationsformate umsetzten. U.a. wurden wir von der Robert-Bosch-Stiftung durch das Projekt Neulandgewinner gefördert! Unsere Projektidee Kult(o)urist steht für Kultur, Tourist und das in Klammern gesetzte O. Losgelöst von starren Strukturen, soll in besonderen Rahmen, drei Formate geschaffen werden, in dem die Vision von morgen entsteht. Format 1: Als niedrigschwelliger Anlaufpunkt dient der Transithafen. Die „Alte Phonothek“ dient der niedrigschwelligen Sichtbarmachung des Projektes durch temporäre Medien und der realen Anwesenheit von Menschen, die als Ansprechpartner zum Dialog einladen. Einmal im Monat wird dieser Open Space für Reisende, Suchende und Fragende in und für Zeitz zum sicheren andocken als Hafen geöffnet. Der Kult(o)urist als Person nimmt dabei die Rolle einer kulturellen Stadtinformation ein. Format 2: Im Kultursalon als Lokal.Tisch sind 6 Formate im Charakter eines Runden Tisches angesetzt. Die ca. 30 Teilnehmer sind verschiedene Entscheidungsträger aus dem lokalen Kontext, plus 1-2 externe Experten. Zunächst sollen im gemeinsamen Gespräch mögliche Vorurteile abgebaut werden, um im Anschluss die Frage nach der Vision für Zeitz in 5-10 Jahren zu erörtern. Format 3: Die Messe der Möglichkeiten beim Stadtgartenfest 2019 ist eine offene Kulturwerkstatt mit Straßenfest Charakter.